Wie kann man Backlink-Spam durch Widgets vermeiden?
Google hat aktuell eine Warnung vor unnatürlichen Links in Widgets herausgegeben. Aber was genau bedeutet das in der Praxis für Website-Betreiber? Stehen Links in Widgets nun unter Generalverdacht? Oder sind nur manche Links betroffen? Und wenn ja, welche genau? Wir erklären das Problem und fassen zusammen, was Webmaster jetzt tun müssen.
Worum genau geht es?
Kürzlich hat Google alle Webmaster in einem Blog-Beitrag dazu aufgerufen, gegen unnatürliche Links in Widgets vorzugehen. Das Problem sind dabei nicht generell alle Links, die in sogenannten Widgets (kompakten Inhaltselementen in Websites und Shops) enthalten sind, sondern ausschließlich solche Links, die in vorbereiteten Widgets bereits angelegt sind und gemeinsam mit diesen fertig in die Website eingebunden werden. Da diese Links und deren Ankertexte eben nicht eigenhändig redaktionell angelegt werden, sondern einmal bereitgestellt und dann – in der immer gleichen Form – auf hunderten oder tausenden Websites eingebunden werden, sind sie Google ein Dorn im Auge. Beispiele hierfür sind etwa Besucherzähler, Aktienkurse oder auch eingebettete Videos in Widgets. Da diese Links nicht auf “natürlichem” Weg angelegt werden, sieht Google darin eine Verletzung der Google Webmaster Guidelines, wie Matt Cutts auch in einem Video über Widget-Links erklärt. Solche Links werden also fortan als Backlink-Spam behandelt. Hierin liegt ein Schritt auf dem Weg, den Google generell in seinem Kampf gegen Linktauschprogramme eingeschlagen hat. Sollte ein Widget interne Links, die also lediglich innerhalb der Website verlinken, enthalten, können diese generell als unproblematisch betrachtet werden. Die hier beschriebene Problematik bezieht sich allein auf externe Links.
Was ist nun zu tun?
Seinen Appell, im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung gegen unnatürliche Links in Widgets vorzugehen, richtet Google an zwei Gruppen zugleich.
- Zum Einen an Webmaster, die selbst Widgets zum Einbinden auf anderen Websites anbieten. Sie werden dazu aufgerufen, die darin enthaltenen Links durch das Hinzufügen des Attributs
rel=”nofollow”
im Hinblick auf deren Spam-Wirkung zu entschärfen beziehungsweise ganz zu entfernen. Auch wurde bereits angekündigt, dass das Webspam-Team von Google sich via Search Console gezielt an die Betreiber von auffällig oft über unnatürliche Links verlinkten Websites wenden wird. Spätestens dann muss umgehend nachgebessert und ein Reconsideration Request (Wiederaufnahmeantrag) eingereicht werden. - Zum Anderen richtet Google den Appell auch an alle Betreiber von Websites, auf denen Widgets zum Einsatz kommen. Sie werden daran erinnert, sämtliche eingesetzte Widgets auf unnatürliche externe, also auf andere Websites verweisende, Links zu überprüfen und diese gegebenenfalls mit rel=”nofollow” Attributen auszustatten oder gleich ganz zu entfernen. Interne Links können selbstverständlich bestehen bleiben – und sollten übrigens niemals mit rel=”nofollow” Attributen versehen werden.