Unser Bericht vom OMR Festival 2019
Als sich am 7. und 8. Mai 2019 die „Online-Marketing Rockstars“ aus aller Welt in Hamburg zum OMR Festival 2019 trafen, waren wir von Splendid Internet natürlich auch dabei. Und es war allerhand geboten: hervorragende Vorträge, spannende Masterclasses, interessante Gespräche an den Ständen der Aussteller – und ein spektakuläres Rahmenprogramm.
Inhaltsverzeichnis
Was ist das OMR Festival?
Das OMR Festival ist eine Kombination aus Messe und Konferenz und gilt als das führende digitale Marketing-Event in Europa. Die Großveranstaltung, auf der die internationale Online-Marketing-Szene zusammenkommt, findet jährlich in der Messe Hamburg statt. Im Jahr 2019 wurden die 52.000 Besucher von über 400 Ausstellern und mehr als 600 Speakern in Vorträgen und 170 Masterclasses empfangen.
Neben den ganz großen Playern der Branche wie Adobe, Google und Facebook gehören auch deutsche Mittelständler, E-Commerce-Unternehmen und Digital-Startups zum Lineup des OMR Festivals. Als Speaker engagieren die Veranstalter neben namhaften „Stars“ der internationalen Marketing-Szene auch sogenannte „Hidden Champions“ und prominente Persönlichkeiten, die den meisten aus anderen Bereichen bekannt sind.
Unsere Highlights beim OMR Festival 2019
Nachdem wir am Montagabend in der Kochschule VLET bereits zu einem tollen Networking Event von BS Payone mit interessantem Austausch bei einem hervorragenden – selbstgekochten – 3-Gänge-Menü eingeladen waren, ging es am Dienstag dann so richtig los. Während wir noch daran arbeiteten, uns einen Überblick über das Messegelände zu verschaffen, besuchten wir schon fleißig Masterclasses und hörten Vorträge auf der Dialog Stage. Am Mittwoch ging es dann weiter mit weiteren Masterclasses, einem Termin mit unserem Partner-Manager von Newsletter2Go, interessanten Gesprächen an den Ständen von BS Payone, Shopware, IQOS, Spryker und anderen sowie dem Vortrag auf der Deep Dive Stage als Highlight.
Deep Dive Vortrag von Daniel Kaliner: OneSearch
Daniel Kaliner, Deputy Managing Director bei Performics, lieferte auf der Deep Dive Stage einen tollen Vortrag zum Thema „OneSearch – Datengetriebene Steuerung von organischer und bezahlter Suche“. Er sprach über Möglichkeiten für die gebündelte Recherche von Keywords und allen anfallenden Daten, die dann sowohl für SEO als auch für SEA übergreifend genutzt und kanalübergreifend ausgespielt werden können.
Durch diese datenbasierte Budget-Allokation meistern Unternehmen die doppelte Herausforderung, die aus dem Kampf um organische und bezahlte Suchergebnisse erwächst. Hier haben wir viel gelernt.
Masterclasses beim OMR Festival 2019
Sehr spannend waren auch die Masterclasses, die wir besucht haben. Darin drehte sich viel um Best Practices im Online Marketing und um aktuelle Entwicklungen im E-Commerce – und um das Dauerthema Datenschutz ging es auch wieder einmal.
Smart Bidding, noch smarter!
Google schickte ein knappes Jahr nach der umfassenden Neustrukturierung seines Anzeigengeschäfts für das Thema „Smart Bidding, noch smarter!“ mit Bernd Holbein (Data Activation Specialist), Dr. Reemda Tieben (Data Activation Specialist), Denis Dautaj (Automation Specialist) und Simon Klaus (Agency Search Specialist) gleich vier Mitarbeiter mit interessanten Berufsbezeichnungen. Mit Fullistic wurde die vollautomatisierte Gebotssteuerung in Google Ads als holistischer Ansatz vorgestellt.
Die vier haben in diesem Zusammenhang über die Kombination von Smart Bidding und Audience Listen in Google Ads gesprochen und Responsive Web Ads, den Weg zu relevanten Anzeigen für den jeweiligen Suchenden, vorgestellt. Aber damit nicht genug, denn auch für die bessere Steuerung des Google Ads Kontos gab es noch ein paar sehr wertvolle Hinweise und schließlich wurde noch auf die Verknüpfung von Konversionen und Zielen für die genaue Abbildung des Erfolgs eingegangen. Diese 90-minütige Masterclass war im besten Sinne sehr, sehr gehaltvoll – und für den ROI war damit allemal gesorgt.
Experience-driven Commerce. Das Erlebnis macht Umsatz.
Henryk Fiedler, Senior Commerce Solutions Leader bei Magento sprach über das Thema „Experience-driven Commerce. Das Erlebnis macht Umsatz“. Es ging also um die gestiegenen Kundenerwartungen an Onlineshops und die verstärkte Konkurrenz um die beste Customer Experience. Gezeigt wurden dabei verschiedene Best Practice-Beispiele für gelungene Online-Einkaufserlebnisse und End-to-End-Kundenerlebnisse aus verschiedenen Branchen (Gabor, Landrover, Amazon und andere).
Für uns als Magento Solution Partner und E-Commerce-Experten mit Hang zum unvergessliche Einkaufserlebnisse stiftenden Storytelling war das natürlich ein Pflichttermin.
Kein Mensch braucht Content! Menschen brauchen …
Jan Schmirmund, Content Innovator bei wldmr (sprich „Waldemar“) von der wdv Gruppe, bezeichnet sich selbst als Marketing Enthusiast, Design Thinker und Innovator. Aus dieser Gemengelage heraus hinterfragte er unter der Überschrift „Kein Mensch braucht Content! Menschen brauchen …“ die gängige Praxis in der Erstellung und Präsentation von Content. Dabei ging es vor allem um geeignete Methoden zur Umsetzung von Design Thinking und Brand-Agency Teams für die Zusammenarbeit und das Erstellen von Content, der den Lesern echten Mehrwert bietet: Interviews aus direkten Zielgruppen, Blind-Brainstorming, Teambuilding und die Superhelden-Superschurken-Methode. Mal sehen, was wir davon bei uns im Team ausprobieren. Immerhin kennen wir uns ja schon sehr gut aus mit Content-Marketing für Onlineshops.
10 Best Practices How (NOT) to Build a Commerce Project in 2019
Boris Lokschin berichtete in Form von „10 Best Practices How (NOT) to Build a Commerce Project in 2019“ aus seinen Erfahrungen in der Projektleitung bei Spryker. Dabei ging er auf eine Reihe klassische, von Agenturen in größeren Projekten oft begangene Fehlern ein. Die wichtigsten Lektionen dabei waren diese:
- Projekte müssen kurz gehalten werden. Im Zeichen der allgemeinen Beschleunigung der Entwicklungen und Ereignisse muss die Agentur wie auch der Kunde weiterhin Schritt halten und agil bleiben. Auf Neues muss oftmals schnell reagiert werden, solange es noch aktuell und relevant ist.
- Die Zahl der Teilnehmer an einem Projekt sollte klein gehalten werden, um möglichst wenig Kommunikationsstrecken, Warte- und Reaktionszeiten entstehen zu lassen. Denn nur so ergibt sich ein Workflow, der seinen Namen auch wirklich verdient – und das Projekt kann zügig voranschreiten.
- Done – is better than perfect! GSD: „Get shit done!“ ist Boris’ Credo und eine klare Absage an den Perfektionismus. Dinge müssen erledigt werden.
In dieser Masterclass kam uns einiges sehr bekannt vor. Nicht von den beschriebenen Fehlern, sondern auf der Seite der Best Practices, versteht sich.
A Marketer’s Guide to ePrivacy, GDPR, Cookies and Consent in Today’s New Privacy Era
Der Speaker von OneTrust, dessen Namen wir hier aus datenschutztechnischen Gründen lieber nicht nennen wollen, berichtete in der Masterclass „A Marketer’s Guide to ePrivacy, GDPR, Cookies and Consent in Today’s New Privacy Era“ über die aktuelle Lage in Sachen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO englisch: GDPR) auf Europäischer Ebene. Dabei ging es zunächst um die Entstehung und Entwicklung des EU-Datenschutzrechts. Dann gab es – ähnlich wie auch schon vor einiger Zeit bei uns im Blog – für die Teilnehmer eine Reihe von Tipps, worauf besonders zu achten ist und welche unterschiedlichen Lösungen OneTrust hierzu bietet – zum Beispiel, welche Checkouts sicher sind, oder wie korrekt auf Cookies hingewiesen wird. Ein weiteres Thema waren die Kollisionen zwischen dem geltenden Recht auf der einen und den Möglichkeiten für die praktische Umsetzbarkeit durch Unternehmen auf der anderen Seite. Auch interessant für die versammelte Online-Gemeinde war schließlich der Blick über den Tellerrand: die Auswirkungen der DSGVO auf Unternehmen im Offline-Bereich.