Shopware 6.3 ist verfügbar!
Shopware wird in hohem Tempo weiterentwickelt und optimiert. Nach dem letzten Update Mitte Juli sind schon Anfang August 2020 die Versionen 6.3.0.0 und 6.3.0.1 mit weiteren Features und Verbesserungen erschienen. Wir haben einen Blick auf die aktuellen Versionen geworfen und stellen alle Neuerungen vor.
Generelle Neuerungen
Die wichtigsten Neuerungen in Shopware 6.3 liegen in den Bereichen Steuerberechnung und Artikelvarianten. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Verbesserungen und Korrekturen.
Vertikale und horizontale Steuerberechnung
Mit dem aktuellen Update lässt sich die Mehrwertsteuer nun auch horizontal berechnen. In der Administration kann ab sofort für jeden Sales Channel individuell festgelegt werden, ob die Berechnung vertikal oder horizontal erfolgen soll. Beide Varianten können in Deutschland zur Anwendung kommen. Bei der vertikalen Berechnung wird die Mehrwertsteuer im Hintergrund pro Position (spaltenweise) berechnet, gerundet und summiert. Der Kunde sieht im Warenkorb dann nur die Mehrwertsteuer-Summe anhand des Gesamtbetrags, die Steuer jeder einzelnen Position im Warenkorb wird dabei nicht dargestellt. Bei der horizontalen Berechnung der Mehrwertsteuer hingegen wird erst die Summe der enthaltenen Mehrwertsteuer gebildet und anschließend gerundet. Der Kunde kann die Mehrwertsteuer dann bei jeder einzelnen Position im Warenkorb sehen.
Duplikation von Hauptartikel inklusive Varianten
Mit der neuen Shopware Version können nun auch Hauptartikel inklusive der Varianten dupliziert werden. Neben der Zeitersparnis lassen sich Produktdaten so noch einfacher verwalten und Fehler bei der Pflege minimieren.
Optimierte Anzeige von Varianten in der Administration
Mit dem Update wurde zudem auch die Anzeige von Varianten im Storefront und in der Administration verbessert. Für Kunden ist nun über die Produktdetails besser ersichtlich, welche Ausprägung der Variante er sieht und in der Administration wurde die Darstellung der angezeigten Variante optimiert.
Weitere Verbesserungen
Die User-Experience in der Administration wurde an vielen Stellen verbessert, was den Shopware 6 Workflow noch einmal deutlich reibungsloser macht. Irreführende Hinweise zu vermeintlich ungültigen Feldinhalten, verrutschende Textfelder, Varianten, die sich nicht in einem neuen Fenster öffnen lassen und viele andere kleine Fehler wurden entfernt.
Für den internationalen Handel wurde die Möglichkeit geschaffen, das Standardland direkt im Installer auszuwählen. Zugleich wurde die Zahl der auswählbaren Länder erweitert. Zudem wurden für die Steuerberechnung die gängigsten Steuersätze aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union hinterlegt.
Wer es ganz genau wissen will, kann sich alle Änderungen im Changelog zu Shopware 6.3 ansehen.
Verbesserungen für Entwickler
Auch Verbesserungen für Entwickler hat Shopware 6.3 wieder eine ganze Reihe parat. Dabei gibt es drei besonders relevante Neuerungen, die aus dem wiederkehrenden Event-Format Shopware Boost Day, also aus der Zusammenarbeit von Shopware Entwicklern mit der Community hervorgegangen sind.
So ist es künftig möglich, bei Bedarf ein Kundenpasswort direkt aus der Administration zu ändern, was vor allem in Entwicklungsumgebungen oftmals sinnvoll ist, im Produktivbetrieb mit echten Kunden dagegen nicht zum Einsatz kommen sollte. Großansichten von Produkten für die Zoom-Ansicht werden jetzt nicht mehr wie bislang schon beim Seitenaufbau, sondern nur noch bei Bedarf, also erst bei Verwendung der Zoom-Funktion durch den Nutzer nachgeladen, was den Aufbau von Produktseiten beschleunigt. Für die Weiterentwicklung eigener Themes muss das von Entwicklern nun gegebenenfalls zusätzlich implementiert werden. Und auch ein unangenehmer Fehler wurde beseitigt: Während der Erstellung einer Gutschrift ist die Auswahl der zugehörigen Rechnung ab sofort möglich.
Änderungen im Shopware Core
Im Shopware Core ändern sich mit dem Schritt zur Version 6.3 vor allem zwei Dinge: Das Asset-System wurde refaktoriert und vorkonfigurierte Limits in der API fallen weg.
Die Bibliothek Flysystem, die bereits zuvor an vielen Stellen den Zugriff auf das Dateisystem geregelt hat, wird nun auch für Ressourcen wie Bilder, JavaScript und CSS verwendet. Dafür wurden passende neue Adapter hinzugefügt und der Symfony Befehl asset:install durch eine Eigenentwicklung für den Einsatz mit Flysystem ersetzt.
API Limits, die für die Begrenzung der Ergebnismenge aus dem DAL genutzt werden, lassen sich nun bei der Client-Anfrage frei wählen und werden nicht mehr vorkonfiguriert. Dass die Möglichkeit zum Vordefinieren wegfallen würde, war bereits im Zuge des Releases von Shopware 6.2 angekündigt worden.
Details zu den Änderungen im Shopware Core und wichtige Hinweise auf neue Deprecations finden sich in der Upgrade.md.