Preview: Shopware 6 im Shopware Playground
Shopware steckt noch mitten in der Entwicklung für Shopware 6. Mit dem nächsten Major Release soll für Händler und Entwickler alles anders – und natürlich noch viel besser – werden. Aber schon seit mehreren Monaten erhalten Partneragenturen exklusive Einblicke in die schöne neue Shopware Welt der Zukunft. Als Shopware Solution Partner haben auch wir die Möglichkeit, die Entwicklung des neuen Systems im Shopware Playground zu verfolgen und selbst erste Tests durchzuführen. In diesem Beitrag fassen wir die wichtigsten derzeit greifbaren Informationen rund um Shopware 6 zusammen.
[UPDATE: Jetzt Shopware 6 im Demoshop testen]
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Shopware Playground?
Was aktuelle Informationen zu geplanten Features und den Entwicklungsstand von Shopware 6 angeht, kommuniziert Shopware bislang noch recht vorsichtig. Und das mit gutem Grund, denn das neue System ist noch ein gutes Stück weit davon entfernt, sich einem konkreten Release-Datum zu nähern. Fragen nach den in Shopware 6 einfließenden Technologien wurden vor einem halben Jahr noch rundheraus als verfrüht zurückgewiesen und bis Shopware dieses Thema breit in die Community trägt, wird es wohl noch eine ganze Weile dauern – auch wenn das Interesse bereits jetzt ausgesprochen groß ist.
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Video abspielenDer sogenannte Shopware Playground schließt genau diese Lücke – und ist dabei mehr als der kleine harmlose Spielplatz, an den der Name denken lässt. Denn schon jetzt ermöglicht diese laufend aktualisierte Shopware Testumgebung Partneragenturen tiefe Einblicke in die Struktur und das Look-and-feel von Shopware 6. So lassen sich neben vorbereiteten Dummys auch eigene Test-Szenarien mit echten, aus Shopware 5 importierten Daten nutzen. Zudem ermöglicht der Playground sehr direktes Feedback an die Entwickler von Shopware 6 – wenn die neue Version denn am Ende wirklich so heißt.
Wie wird Shopware 6 heißen?
Möglicherweise wird Shopware 6 gar nicht unter diesem Namen veröffentlicht werden. Aktuell ist auch immer wieder die Bezeichnung “Shopware Next” zu hören und zu lesen, aber es ist keineswegs auszuschließen, dass die Schöppinger ihren nächsten großen Streich schließlich noch einmal unter einem ganz anderen Namen aus dem Hut zaubern. Immerhin handelt es sich bei Shopware 6, wie wir es im Verlauf dieses Beitrags aller Ungewissheit zum Trotz weiterhin nennen werden, um noch weitaus mehr als ein größeres Update des bestehenden Systems. Um es auf eine einfache Formel zu bringen: In Shopware 6 soll alles vollkommen neu und ganz anders werden.
Grundlegende Änderungen
Bereits der erste Blick auf einen Screenshot aus der – vorläufigen – Administrationsoberfläche von Shopware 6 macht deutlich, dass hier wirklich nichts mehr so aussieht, wie gewohnt. Wo früher noch alles in Drop-downs und Fenstern untergebracht war, wird nun den Anforderungen des responsive Webdesign Rechnung getragen. Das Ergebnis ist ein Layout für die Administration, das sich ähnlich in zahlreichen CMS aber auch in Magento 2 findet.
Außerdem soll die Benutzeroberfläche in Zukunft sehr gut an die individuellen Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden können. Gleichwohl ist zu betonen: Die Abkehr von der eigenwilligen Fenster-Logik und dem mittlerweile recht angestaubten Look-and-feel des Shopware Backends ist nur eine unter mehreren und dabei längst nicht die tiefgreifendste Änderung im Vergleich mit den Vorgängerversionen von Shopware.
Die Code-Basis für Shopware 6 wird von Grund auf neu entwickelt und auch das Datenbank-Modell wird gerade neu entwickelt. Insofern ist es aus technischer Sicht keineswegs übertrieben, wenn behauptet wird, alles werde sich ändern. Dementsprechend anspruchsvoll wird dann auch der Wechsel vom alten auf das neue System. Zwar wird es Möglichkeiten für die Migration der Daten geben, aber Plugins werden sich nicht einfach portieren lassen. Ein klassisches Upgrade wird vor diesem Hintergrund für die Betreiber von Shopware 5 Onlineshops keine Option sein. Allerdings wird das “alte” – und derzeit ja durchaus noch sehr aktuelle Shopware – auch nach dem Release von Shopware 6 noch für einen längeren Zeitraum weiterentwickelt und gepatcht werden, so dass Händler den Umstieg langfristig planen können.
Neue Features
Aus Händlersicht sind bereits eine Reihe von neuen Features in Shopware 6 zu erkennen. So wird die Verwaltung von Produktpreisen erweitert und komfortabler, wobei Staffelpreise bereits im Standard möglich sind und auch die lästigen Rundungsprobleme, mit denen Shopware bislang zu kämpfen hatte, überwunden werden.
Auch wird künftig klarer zwischen Bestellungen und Lieferungen unterschieden, so dass es out of the box möglich sein wird, eine Bestellung mit mehreren Artikeln auf mehrere separate Lieferungen aufzuteilen.
In der Kategorieverwaltung wird es die Möglichkeit geben, unterschiedliche „Kataloge“ für verschiedene, nebeneinander betriebene Verkaufskanäle anzulegen. Damit lassen sich unterschiedliche Sortimente für die einzelnen Anwendungsfälle sehr komfortabel definieren. Wer beispielsweise seinen Kunden im klassischen Shop das volle Warenangebot anbieten möchte, für Direktbestellungen aus dem Bereich Internet-of-Things (IoT) – etwa smarte Kaffeemaschinen, die Verbrauchsmaterial nach Bedarf selbst bestellen – aber nur eine bestimmte Auswahl von Artikeln bereitstellen möchte, wird dies mithilfe zweier Kataloge für denselben Warenbestand leicht und übersichtlich lösen können. Die grundlegend neu entwickelte Code-Architektur von Shopware 6 macht es möglich, dass auf diese Weise mit dem System unterschiedliche Frontend-Szenarien nebeneinander realisiert werden.
Shopware Headless Commerce: Ein System für alle Anwendungsfälle
Alle Funktionen von Shopware 6 werden über Schnittstellen ansprechbar sein. Dieser sogenannte API-first-Ansatz macht das System zu einer vollwertigen Headless-Lösung. Das heißt: Shopware wird künftig auch ohne Frontend zur Verfügung stehen – und dabei selbstverständlich voll funktionsfähig sein. Wer sich nun fragt, wozu ein Shopsystem ohne Shopoberfläche, in der Kunden Bestellungen durchführen können, denn eigentlich gut sein soll, erhält die lapidare Antwort: Für alles.
Denn die Idee hinter dem Headless-Ansatz ist größtmögliche Flexibilität. Ein System, in dem alle wichtigen Informationen verwaltet werden, alle erforderlichen Funktionen bereitstehen und mit dem alle relevanten Daten über Schnittstellen ausgetauscht werden können, lässt sich in alle gewünschten Anwendungsfälle integrieren: Desktop, mobile Apps, Wearables, Voice-Assistant, IoT und alles, was uns die Zukunft noch an potenziellen E-Commerce-Kanälen bringen wird. Davon werden zunächst und zumeist vor allem die Großen im E-Commerce profitieren, da die Entwicklung unterschiedlicher Frontends für unterschiedliche Vertriebskanäle entsprechende Ressourcen voraussetzt. Aber auch mit Shopware 6 wird es noch möglich sein, einen “klassischen” Shop zu bauen wie bislang.
Ausblick: Wann kommt Shopware 6?
Wann genau das Release von Shopware 6 zu erwarten ist, lässt sich derzeit noch nicht recht vorhersagen. Die einen tippen optimistisch auf die zweite Hälfte des Jahres 2019, andere erwarten diesen Schritt nicht vor Ende 2020 oder befürchten gar eine Hängepartie bis 2021. Wir sind allemal gespannt auf den Shopware Community Day 2019 am 23. Mai. Dann wird Shopware der Community im Landschaftspark Duisburg-Nord – und damit passenderweise ganz im Zeichen des Strukturwandels – sicher aktuelle Einblicke in die tiefgreifenden Umbrüche in der Shopware Welt gewähren und hoffentlich auch eine konkrete Roadmap für Shopware 6 vorstellen.
[UPDATE] Jetzt Shopware 6 testen
Mittlerweile ist Shopware 6 erschienen. Wer Shopware 6 direkt testen möchte, kann direkt unseren offenen Shopware 6 Demoshop ausprobieren, sowohl Frontend als auch das Backend in aller Ruhe ausprobieren und sich ein eigenes Bild von den Neuerungen und Veränderungen machen. Alle vorgenommenen Änderungen sind für den jeweiligen Tag verfügbar. Die Inhalte des Demoshops werden täglich erneuert, sodass Ihnen dann wieder eine frische Installation zur Verfügung steht.
Unser Tipp: Da sich ein Benutzer in Shopware nicht mehrmals gleichzeitig in das Backend einloggen kann, ist es sehr zu empfehlen, sich zum Testen einen eigenen Benutzer anzulegen – oder gleich eine eigene Demoinstanz zu bestellen.
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Super infos, danke!