Der Shopware Community Day 2016: Ahaus am Meer
Das Motto für den Shopware Community Day 2016 am 20.05.2016 in Ahaus lautete “Digital Blue” – und die shopware AG tat denn auch einiges dafür, dass im tiefsten Binnenland alles ordentlich nach Meer aussah. Das war aus Kieler Sicht natürlich sehr hübsch und vielleicht sogar ein bisschen niedlich. Das Leitmotiv für den Tag war mit dem Bild des “digitalen Ozeans” jedenfalls gesetzt und der Kurs für das Schiff Shopware wurde – passend zum kurz bevorstehenden Final Release von Shopware 5.2 – auch noch mal ausdrücklich bestimmt: Open Source.
Fressen und gefressen werden
Der “digitale Ozean” wurde in diesem Jahr zum Sinnbild für die grenzenlose Weite und die unergründliche Tiefe des Internets, in dem noch unausdenklich vieles zu entdecken ist und zu entwickeln sein wird. Zugleich machte Stefan Hamann in seiner Keynote zum sechsten Shopware Community Day deutlich, dass im Bereich E-Commerce durch die fortschreitende Marktkonzentration immer gnadenloser gilt: Fressen und gefressen werden. Genau wie unter der Meeresoberfläche. Damit Shopbetreiber aber auch in einem regelrechten Haifischbecken und in schwerer See bestehen können, arbeitet Shopware, das wurde betont, weiterhin intensiv an der ständigen Verbesserung und Weiterentwicklung der Shopware Editionen. Zudem setzt sich die shopware AG in Forschung und Entwicklung dafür ein, die Zukunft des Onlinehandels mitzugestalten – sei es in der “virtuellen Realität”, im “Internet der Dinge” oder anderswo in den Weiten des digitalen Ozeans. Und dabei kann man den Schöppingern nur weiterhin viel Erfolg wünschen, denn auch die E-Commerce-Plattform Shopware muss sich ja in einem hart umkämpften Umfeld behaupten. Erste Einblicke in die Arbeit ihrer Entwicklung lieferten sie den Community Day Teilnehmern in den sogenannten “Deep Sea Labs”.
Geben und nehmen
Offen wie die See will auch Shopware sein und dabei die Community so tief wie möglich in die Weiterentwicklung der Shopsoftware einbinden. Stefan Hamann strich noch einmal heraus, was in dieser Richtung bereits an Möglichkeiten geschaffen worden ist (transparente Code-Entwicklung über GitHub, Hackathons, das Shopware Insider Programm) und stellte in Aussicht, dass auch mit dem kurz bevorstehenden Release von Shopware 5.2 noch einmal ein großer Schritt in Richtung Open Source gegangen wird. Er zeigte sich angesichts der Synergieeffekte aus dem intensiven Austausch mit Anwendern und Entwicklern sichtlich begeistert und beschrieb die interaktive Open Source Arbeit als gegenseitiges Geben und Nehmen, weshalb der Community eben auch im Rahmen von Shopware 5.2 einige Geschenke gemacht werden sollen. Bevor wir darauf einen etwas genaueren Blick werfen, sei aber noch ein anderes Geschenk erwähnt, das an diesem Tag nämlich in Form einer großzügigen Spende an das Projekt The Ocean Cleanup ging. Damit hat Shopware das Meer eben nicht nur einen Tag lang ausgiebig als Metapher strapaziert, sondern im Gegenzug auch einen Beitrag zur Rettung dieses bedrohten Ökosystems geleistet, wobei die Teilnehmer des Community Days in einer Ocean Jump Aktion die Summe von 10.000 Euro noch nach oben korrigieren konnten, was auch fleißig getan wurde.
Shopware 5.2
Nachdem es im vergangenen Jahr die Version 5.1 zum Community Day gegeben hatte, musste es jetzt natürlich Shopware 5.2 sein. Die versammelten Entwickler und Shopbetreiber waren sehr gespannt auf die Verkündung der jüngsten Änderungen, Verbesserungen und Neuerungen und freuten sich dann sehr über die Bescherung, die bereits in wenigen Wochen als Final Release von Shopware 5.2 verfügbar sein wird. Die Highlights aus Sicht der Shopbetreiber sind die Integration der Warenwirtschaft Pickware und die fortan kostenlose Subshop-Funktionalität. Und unter der Haube tut sich neben zahlreichen technischen Verbesserungen im Rahmen der Code-Refakturierung auch noch etwas: das Ende der ionCube Verschlüsselung des Codes der Shopware Premium Plugins nach der Devise “mehr Open Source wagen”. Den anwesenden Entwicklern gefiel das sehr.
Auf diese Neuerungen und weitere technische Details gehen wir in einem gesonderten Beitrag zu Shopware 5.2 ausführlich ein.
Und sonst?
Vor lauter Tiefseetauchen und Shopware 5.2 geriet die übliche Messe mit 40 Ausstellern ein wenig in den Hintergrund – aber die Party fiel nach einem Tag voller Meer und Geschenke natürlich so wild und stürmisch aus, als hätte sie auf offener See stattgefunden.