Google Ads Local: Aus „Lokalen Kampagnen“ werden „Kampagnen für maximale Performance“
Im Juni 2022 läutet Google den Anfang vom Ende des Kampagnentyps Local („Lokale Kampagnen“) in Google Ads ein. Werbetreibende haben nun vier Monate Zeit, ihre Anzeigenkampagnen vom Typ Local in den bereits Ende 2021 eingeführten Typ Performance Max umzuwandeln. Wir fassen die wichtigsten Punkte rund um diese Änderung zusammen und erklären, welche Änderungen sich daraus für die Arbeit mit Google Ads ergeben.
Was ändert sich wann genau?
In einem Blogpost im Januar 2022 im Januar 2022 hat Google das bevorstehende Ende der Kampagnentypen Smart Shopping und Local in Google Ads angekündigt und dabei eine genaue Roadmap für den bevorstehenden Prozess geliefert. Während die Übergangsphase von Smart Shopping zum relativ neuen Typ Performance Max („Kampagnen für maximale Performance“) bereits im April begonnen hat, sollen Lokale Kampagnen ab Juni 2022 nun ebenfalls umgestellt werden. Einen Blog-Beitrag zum Ende von Smart Shopping Kampagnen haben wir bereits im März veröffentlicht.
Noch ist Local ein Kampagnenformat, das bei Shopbetreibern mit eigenem Feed im Google Merchant Center hoch im Kurs steht. Laut Google soll das alte Anzeigenformat nun folgendermaßen aus Google Ads verschwinden und durch Performance Max Kampagnen ersetzt werden:
- Bereits seit Januar 2022 haben Werbetreibende in Google Ads die Möglichkeit, neue Kampagnen für maximale Performance anzulegen. Dieser in hohem Maß automatisierte Kampagnentyp ermöglicht unter anderem auch die Ausspielung von Werbung in YouTube, als Textanzeigen in der Suche und in Discover. Mehr dazu weiter unten.
- Ab Juni 2022 ist es in Google Ads möglich, Kampagnen vom Typ „Local“ über ein Ein-Klick-Tool in Kampagnen für maximale Performance umzuwandeln. Dabei ist es möglich, Kampagnen einzeln oder auch alle auf einmal umzuwandeln. Learnings aus bestehenden Kampagnen sollen dabei erhalten bleiben und der Performance so weiterhin zugutekommen. Sobald das Tool für die Umwandlung der Kampagnen in das neue Format zur Verfügung steht, erscheint eine entsprechende Benachrichtigung in der Benutzeroberfläche von Google Ads.
- Im August und September 2022 werden bestehende Google Ads Local Kampagnen dann nach und nach automatisch in Kampagnen für maximale Performance umgewandelt. Sobald das in einem Google Ads Account passiert ist, lassen sich darin keine neuen Kampagnen vom Typ Local mehr anlegen.
- Für den weiteren Verlauf des Jahres 2022 kündigt Google zudem an, innerhalb von Performance Max zusätzliche Möglichkeiten für Kampagnen mit lokalen Vertriebszielen (etwa Ladenbesuche, Anrufe oder Routenplanung) zu schaffen.
Was genau sind „Kampagnen für maximale Performance“ in Google Ads?
Die Anfang 2022 in Google Ads eingeführten Kampagnen für maximale Performance zeichnen sich gegenüber den bekannten Formaten Smart Shopping und Local einerseits durch einen sehr hohen Grad an Automatisierung und andererseits durch zusätzliche Kanäle für das Ausspielen von Anzeigen aus.
Wer eine Kampagne für maximale Performance in Google Ads anlegt, definiert die Ziele für die Kampagne und Details zur Zielgruppe, legt Budget und Gebotsstrategie fest – wobei sich auch auszuschließende Keywords angeben lassen – und lädt Assets wie Texte, Bilder und Videos hoch. Googles Algorithmen erledigen dann den Rest: Die Anzeigen für die unterschiedlichen Kanäle werden aus dem zur Verfügung gestellten Material automatisch zusammengebaut und in Orientierung an den definierten Zielen über die von den Algorithmen gewählten Kanäle ausgespielt – nach einer automatisierten, datengetriebenen Strategie. Online-Marketer können die Kampagnen also nicht mehr nachjustieren, sondern müssen Googles Systemen die genaue Aussteuerung anvertrauen.
Was sich durchaus als ein gewisser Kontrollverlust betrachten lässt, geht allerdings mit einer enormen Entlastung einher: Die manuelle Optimierung von Anzeigenkampagnen ist durch die komplexe Datenlage und die Vielzahl an Stellschrauben extrem aufwendig geworden. Mit dem Format „Kampagnen für maximale Performance“ soll das Schalten von Anzeigen für alle einfacher werden, so dass zum einen Advertising-Profis endlich wieder mehr Zeit für strategische Arbeit an Kampagnen haben und zum anderen noch mehr Werbetreibende in die Anzeigenwerbung über Googles Kanäle einsteigen.
Zusätzlich zu den bereits mit Local bespielbaren Kanälen für Anzeigenwerbung stehen in Performance Max Kampagnen noch eine ganze Reihe weiterer Kanäle zur Verfügung: Textanzeigen in der Suche, Discover, Google Maps, YouTube und Gmail. Die Auswahl der Kanäle für eine Kampagne bestimmen allerdings die Algorithmen. Dabei ist es auch nicht möglich, einen bestimmten Kanal für eine Kampagne auszuschließen.
Was sollten Werbetreibende jetzt tun?
Wer bislang auf den Kampagnentyp Local gesetzt hat, sollte sich spätestens jetzt intensiv mit den Kampagnen für maximale Performance in Google Ads auseinandersetzen. Die wichtigsten Informationen dazu finden sich in einem entsprechenden Beitrag in der Hilfe zu Google Ads.
Da die viermonatige Übergangsphase für den Umstieg gerade erst beginnt, bleibt noch genug Zeit für das Testen dieses noch jungen Kampagnenformats. Dabei ist wichtig, dass eine einmal aktivierte Performance Max Kampagne zunächst für einige Wochen in Ruhe gelassen werden sollte, damit die Algorithmen eine Datenbasis generieren und daraus lernen können.
Für die Umstellung von Google Ads Local auf Kampagnen mit maximaler Performance empfiehlt sich dann das selbstgesteuerte Ein-Klick-Upgrade bis spätestens im Juli, um den Zeitpunkt selbst bestimmen zu können. Denn ab August kann Google jederzeit den Hebel umlegen – möglicherweise unverhofft und zu einem ungünstigen Zeitpunkt – und Ende September ist dann ganz Schluss mit Local und Smart Shopping als Kampagnentypen in Google Ads.
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